Andreas Terhaag, sportpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, stößt eine neue Debatte um die Zulassung von Disziplinen für die Olympischen Spiele an. Er will das insbesondere im Amateurbereich beliebte „Eierlaufen“ als Sportart aufwerten. Der Sport, der erstmals im Jahre 1894 in der Britischen The Daily News genannt wurde, konnte bislang keine öffentliche Aufmerksamkeit im Spitzensport generieren.
„Eierlaufen ist eine unterschätzte Sportart“, betont der Sportexperte. „Das Ei bei hoher Geschwindigkeit auf dem sogenannten „Löffel“ zu balancieren, erfordert eine geübte Koordination von Hand, Beinen und Geist. Eierlaufen hat zudem eine feste Verankerung im Breitensport. Gerade Kinder- und Jugendliche kommen früh mit der Sportart in Kontakt. Es wird Zeit, dass dieser Sport sein Schattendasein hinter sich lässt und endlich in den olympischen Kanon aufgenommen wird.“
Terhaag sieht bei einer erfolgreichen Zulassung durchaus Medaillenchancen: „Die große Akzeptanz in der Bevölkerung und die niedrigschwelligen Einstiegshürden bieten schon heute ein breites Fundament für die Gewinnung deutscher Top-Athleten.“ Der FDP-Abgeordnete will die Landesregierung auffordern, zu diesem Thema Gespräche mit dem DOSB und den großen deutschen Sportverbänden zu führen.
Unterstützung erhält Terhaag von dem britischen Eierlauf-Organisator Bernie Eggstone, der im anglo-amerikanischen Raum bereits zahlreiche Rennen durchgeführt hat. Für den Fall einer erfolgreichen
Zulassung wurde sogar schon ein Olympia-Stützpunkt in den Blick genommen. Im Ortsteil Schale der Gemeinde Hopsten könnte ein großes Trainingszentrum entstehen.